Unser kleiner

Kieferorthopädie-Ratgeber








A. Allgemeines:



Für „Nicht-Kieferorthopäden” ist es schwer zu beurteilen, was eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung ist.

Im folgenden haben wir deshalb für Sie einmal zusammengestellt, welche wichtigen Kriterien eine „erfolgreiche” Behandlung beinhaltet. – Sie soll:


1. Ein ursächliches, biologisch schonendes und ganzheitliches Vorgehen

    und die Zungenfunktionsorientierung und Sprachtherapie integrieren.

2. Alle bleibenden Zähne erhalten.

3. Die gefürchteten Kopf-Hals-Außenspangen vermeiden.

4. Alle engstehenden Zähne sollen sich tatsächlich einordnen lassen

    (Unbedingt Beispiele vom Behandler zeigen lassen!!).

5. Alle Lücken müssen am Ende tatsächlich geschlossen sein!

6. Eine perfekte Verzahnung muss erreicht sein, weil die Zähne sonst nach               

    der Behandlung schnell wieder "schief" werden!

    Schenken Sie diesem Punkt im Sinne eines lebenslang stabilen

    Ergebnisses in jedem Fall Ihre besondere Aufmerksamkeit! – Informieren

    Sie sich, welcher Kieferorthopäde die stabilsten Ergebnisse erreicht, wer

    sich stark um die Rezidivvermeidung kümmert (...und zwar nicht nur

    durch ein anschließend hinter den Zähnen angebrachtes Hilfsmittel!!),

    und wer hierüber vorher(!) umfassend aufklärt ...und wer dessen

    Auftreten mit anschließender Regulierung auf eigene Kosten behebt.

7. Innerhalb von 2-4 Jahren müssen die Zähne eingeordnet und gerade sein

    ...und zwar tatsächlich sowie ohne fadenscheinige Ausreden und

    Schuldzuweisungen ("Der Patient hat nicht richtig mitgearbeitet!" oder

    "Die Natur hatte etwas dagegen!")! – [Oft steht nämlich die erfolgreiche

    Behandlung (ohne Rezidiv) nur als Versprechen im Raum ...und dann

    dauert die Behandlung schließlich aber doch 5,6,7 Jahre oder länger bzw.            

    werden die Zähne anschließend wieder teilweise schief. – Das müssen          

    Sie übrigens nicht akzeptieren: Klagen Sie ggf. dagegen!!]

8. Ein schonendes und biologisches Vorgehen. So werden Gewebe

    aufgebaut und Operationen vermieden!! Außerdem soll

    sichergestellt sein, dass keine Zähne durch Karies zerstört

    werden, und dass die Kiefergelenke eingestellt bzw. ein Schaden daran

    vermieden wird.
9. Schönere un

9. Schönere und gerade Zähne ...garantiert! Fragen Sie den

    Kieferorthopäden ruhig nach einer "Garantie" für ein perfektes Ergebnis.

    An der Reaktion auf diese Frage können Sie viel erkennen!

 


Worin besteht die 'Kunst der Kieferorthopädie'? 


Die besteht darin, daß der Kieferorthopäde diese Ziele hohen Anspruchs ohne

Zahnentfernung und Kopf-Hals-Außenspange erreicht, dass alle engstehenden Zähne hinterher tatsächlich eingeordnet und alle Lücken geschlossen sind, aber die Behandlung auch keine 'Ewigkeit' dauert, Operationen vermieden werden, eine perfekte Verzahnung und ein (lebenslang) stabiles Ergebnis erreicht werden, die Kiefergelenke geschont und die Zähne nicht durch Karies zerstört werden. – Wer sein 'Handwerk' gut versteht und als Kunst am Menschen begreift, der ist auch in der Lage dem Patienten eine Erfolgsgarantie geben!! 



B. Spezielles:



Wann ist der richtige Zeitpunkt zur KINDER-Behandlung?




Wie sie vielleicht schon aus der Erfahrung einer eigenen kieferorthopädischen Behandlung wissen oder aus anderen Informationsquellen erfahren haben, gehört die Kieferorthopädie heute zu einer Selbstverständlichkeit. So sehen es auch die kleinen Patienten die oft schon wie selbstverständlich kommen, weil sie "gerade Zähne" haben möchten.

Es darf nicht das Ziel sein diesen Kleinen schnellstmöglich eine Spange anzufertigen und Sie als Patient einzufangen. Das 'Biofunktionelle Behandlungskonzept' verfolgt vielmehr ein leicht verständliches "Führungskonzept":


Eine Kieferorthopädische Behandlung wird in der Regel auf 2-4 Jahre angesetzt. Das ist eine sehr lange Zeit im Leben jedes Erwachsenen, aber ganz besonders im Leben eines Kindes. Bei Kindern ist das subjektive Empfinden viel länger als bei den Erwachsenen, weil Kinder eine ganz andere Wahrnehmung und Empfindung für Zeit haben. Deshalb ist hier ganz besondere Sorgfalt angezeigt.


So ist es das erklärte Ziel des 'Biofunktionellen Behandlungskonzeptes' die Kinder nicht an uns zu binden, sobald sie die Praxis betreten. Wir schauen vielmehr nach dem günstigsten Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn, damit die eventuell erforderliche Behandlung so kurz wie möglich gehalten werden kann.


Nur bei bestimmten, schwerwiegenden Fehlentwicklungen kann es mal notwendig sein eine 'Frühbehandlung' vorzuschalten. Aber in der Regel und im Normalfall ist aus unserer Sicht der beste Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn am Anfang der zweiten Zahnwechselphase zwischen 9. und 12. Lebensjahr.



Der Hauptgrund dieses Vorgehens und des Konzepts hinausgezögerten Hauptbehandlungsphase ist folgender: So wird in der kieferorthopädischen Behandlung das Wachstum und der Zahnwechsel für die Korrektur der Zahnfehlstellungen optimal ausgenutzt!! – Dies erfordert eine sehr individuelle Betrachtung jedes Einzelnen ...und entsprechend viel Erfahrung des Behandlers.


Wenn wir damit zu früh beginnen (was viele Kieferorthopäden aus wirtschaftlichen Gründen oder aus Inkompetenz machen), verzögert sich das Ende der Behandlung um diesen (Jahres-)Betrag ...und es ergibt sich statt der angestrebten 2-4 Jahre sehr schnell eine Behandlungszeit von 5, 6 oder mehr Jahren. Davon haben sie sicher schon gehört. Das halten wir für nicht zumutbar.



Deshalb: Haben Sie bitte Geduld! Seien Sie sich darüber bewußt, dass Sie ab dem ersten Besuch in unserer Praxis in dieses Betreuungsprogramm aufgenommen sind, und halten Sie sich an die Anweisung zur Wiedervorstellung.


Dies wird Ihnen bei uns ganz klar gesagt. Wenn Sie sich zwischenzeitlich nicht mehr erinnern sollten, fragen Sie bei uns nach. Sollten Sie in der Zeit bis zu Ihrem nächsten Besuch vielleicht sogar unsicher sein, oder sollten Sie Besorgnisse oder Fragen haben, sind sie jederzeit nach Voranmeldung gerne wiedergesehen.



ERWACHSENEN-Behandlung ...und was man darüber wissen sollte:




Wie sieht die Zahnkorrektur bei Erwachsenen aus?


Es besteht ein großer Unterschied bei der kieferorthopädischen Behandlung von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen.


Wenn das für eine Zahn-Kiefer-Korrektur beste Alter von 9-14 Jahren überschritten ist, sind Kieferfehlstellungen oft nur noch mit erheblich größerem Aufwand korrigierbar.


Zahnfehlstellungen -also Lücken, Engstände, Schiefstände, Zahndrehungen- lassen hingegen in jedem Alter problemlos beseitigen.



Ob die Behandlung alleine durch Korrektur der Zahnstellung oder auch mit Korrektur der Kiefer durchgeführt werden muss, hängt davon ab, ob man den Anspruch hat, dass die schiefen Zähne nach der Behandlung auch lebenslang gerade bleiben sollen. Es ist jederzeit möglich Zähne gerade zu machen, es ist allerdings die besondere Kunst und Herausforderung für den Kieferorthopäden dies so durchzuführen, dass sie hinterher auch gerade bleiben.





Wenn die Patienten erwachsenen sind, verlangt die kieferorthopädische Behandlung nach einem Arzt mit besonderer Ausbildung. Deshalb sollten solche Behandlungen auch nur von entsprechend spezialisierten und weitergebildeten Fachärzten durchgeführt werden. In der Realität sieht das leider anders aus. Das jüngste Beispiel einer Methode, mit welcher einer breiteren Gruppe von Ärzten auch ohne kieferorthopädische Fachausbildung eine Behandlung ermöglicht werden soll, ist die mit groflem Werbeaufwand der Herstellerfirma in die Medien gebrachte "unsichtbare Zahnspange (INVISALIGN)". Ein großer Nachteil ist, dass in der Zeit, in denen die Spangen nicht getragen werden, sich die Zähne so schnell zurückstellen können, dass die Anfertigung einer ganzen Serie neuer Spangen erforderlich wird ...und dann wird's richtig teuer! Mit diesen Spangen lassen sich außerdem leider nur mäßige Korrekturen durchführen und die Rückfallquote, also das Zurückgehen in den Ausgangszustand nach Ende der Behandlung, ist sehr hoch ...und viel, viel höher als bei richtige Kiefer'Orthopädie' mit Umformung der Kiefer!


Die 'unsichtbare Zahnspange' wurde ganz wesentlich auch deshalb auf den Markt gebracht, damit Zahnärzte ohne profunde Kenntnis in Kieferorthopädie eine Erwachsenen-Behandlung anbieten können. – Aber Vorsicht: So einfach und unproblematisch, wie es von der Herstellerfirma (oder vielleicht auch vom Zahnarzt) angepriesen wird, ist es nicht. Besonders die Gefahr des späteren Kollabierens des Ergebnisses ist eine große und sehr ernstzunehmende sowie häufig auftretende Gefahr!




Welche Zahnspangen kommen bei Erwachsenen zum Einsatz ...und welche sind unsichtbar?




Der wesentliche Unterschied zwischen der Kinder- und Erwachsenenbehandlung liegt also in den höheren fachlichen Anforderungen, die der Einsatz der wirkungsvollsten Geräte an den Kieferorthopäden stellen. Deshalb raten wir nochmals eindringlich zur Vorsicht bei der Suche und Entscheidung für eine Erwachsenen-Behandlung.


Die am häufigsten verwendeten Spangen für Erwachsene sind festgeklebte 'Brackets', die es auch in Zahnfarbe gibt, wodurch sie weniger auffallend sind. Eine weitere Methode sind hinter den Zähnen festgeklebte Brackets in sog. 'Lingualtechnik'. Letztere sind zwar unsichtbar, behindern aber mehr oder weniger beim Sprechen, können schädlich hohe Kräfte verursachen und lassen sich schlecht reinigen.


Schließlich bleiben da noch die 'herausnehmbaren Spangen' (zu denen auch INVISALIGN gehört). Daneben gibt es die sog. 'Crozat-Geräte', mit denen allerdings nur sehr grobe Bewegungen durchgeführt werden können, und die den Ansprüchen an eine exakte Kieferorthopädie nicht genügen: Unexakte Korrekturen bergen umso mehr die Gefahr eines Rezidivs (Zurückgehen in Richtung des Ausgangszustands ...oft noch lange nach der Behandlung).




Die nach unserer Einschätzung beste Methode mit den stabilsten Ergebnissen ergibt sich aus einer Kombination von herausnehmbaren und festen Spangen, wie sie deshalb auch in der 'Biofunktionellen Therapie' angewandt werden: Die Ergebnisse sind perfekt und äußerst stabil ...lebenslang!





Und unser dringender Rat lautet: Lassen Sie sich zu jedem Fall von Ihrem zukünftigen Behandler einige erfolgreiche Fälle (und zwar Zahnmodelle vor und nach der Behandlung) zeigen ...und entscheiden Sie erst dann, wenn Sie sicher sind, dass dahinter nicht nur großzügige Versprechungen stehen. – Sonst kann's sehr unerfreulich und letztlich auch unerwartet teuer werden ...denn das bezahlt keine Krankenkasse!

Der Schlüssel zum Erfolg sind die 4K:

"Kompetenz ― Konzept ― Konsequenz ― Kontinuität".

Am Ergebnis kann man es erkennen!  

Wie finden Sie mit Sicherheit eine optimale Behandlung?


Die Nichtbeachtung funktioneller Zusammenhänge, die fehlende individuelle Therapieabstimmung und das geringe bzw. inkonsequente Behandlungsengagement führen dazu, dass leider (normalerweise) sehr viele kieferorthopädische Behandlungen nicht erfolgreich sind oder erfolglos abgebrochen bzw. zu früh beendet werden …oder später teilweise wieder zurückgehen.


Der Qualitätszirkel BIOFUNKTIONELLER KIEFERORTHOPÄDEN bildet Kieferorthopäden zu "Bio-Funktionologen" aus, was durch ein entsprechendes Zertifikat den Patienten zur Kenntnis und im Wartezimmer als Legitimierung ausgehängt wird. – Daran erkennen Sie einen entsprechend zertifizierten Kieferorthopäden.


Das Ziel der Behandlung muss die Hinwendung zur ursächlichen und ganzheits-medizinischen Therapie sein …und mehr Zuwendung für die Patienten beinhalten. – Mehr Beschäftigung mit dem Patienten und bessere Methoden kosten allerdings auch mehr Geld. Das sollte man berücksichtigen. Aber Qualität lohnt sich ...langfristig.





© Copyright: Dr. Wolfgang M. Ripplinge